in der Arbeitsgruppe Wolkenmikrophysik am IMKAAF im Rahmen eines DFG-geförderten Forschungsprojekts - berufsbegleitend zur Promotion (75%) Teilzeit
Die verlässliche Modellierung von Wolkenprozessen für Wettervorhersagen und Klimaprojektionen erfordert ein fundiertes Verständnis der Eisbildung in Mischphasenwolken. Üblicherweise entstehen Eispartikel durch heterogene Gefrierprozesse von unterkühlten Wolkentropfen, die Eisnukleationspartikel (INPs) enthalten. Allerdings übersteigen die in situ gemessenen Eiskristallkonzentrationen oft die Konzentrationen an INPs um mehrere Größenordnungen. Um diese Diskrepanz zu erklären, müssen sogenannte Mechanismen der sekundären Eisbildung (Secondary Ice Production, SIP) untersucht werden – also Prozesse, bei denen durch das Gefrieren eines einzelnen Tropfens oder durch Fragmentierung bestehender Eispartikel mehrere neue Eispartikel entstehen.
In einem gemeinsamen DFG-geförderten Forschungsprojekt zwischen dem IMK (KIT) und dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig untersuchen wir zwei potenzielle SIP-Mechanismen: (A) die Produktion sekundärer Eispartikel durch Kollisionen zwischen Tropfen und Eispartikeln (rime splintering) und (B) die Fragmentation von Tropfen während des Gefriervorgangs (droplet fragmentation on freezing). Diese beiden Mechanismen werden als besonders relevant für Mischphasenwolken angesehen.
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